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Juni 10, 2022 von: Die Redaktion

Die Kreditlandschaft im Juni 2022

Eine Person arbeitet an einem Laptop mit verschiedenen Diagrammen und Tabellen
© HAKINMHAN / iStock / Thinkstock

Die Inflation treibt die Bauzinsen in die Höhe und auch die Kreditzinsen steigen weiter an. Für Kreditnehmer wird das Jahr 2022 damit deutlich teurer als die Jahre davor. Indes gibt es auch ein paar relevante Fakten zu betrachten: So zeigt eine aktuelle IW-Studie, dass kaufen von Wohneigentum immer noch deutlich günstiger als mieten sein dürfte. Zudem verteuern sich künftig Dispokredite wieder, was aber bedeutet, dass jene sich von „teuer“ zurück zu „noch teurer“ wandeln bzw. wieder dorthin gelangen, wo sie lange Jahre bereits zinstechnisch waren. Abschließend werfen wir einen kurzen Blick auf einen Bitcoin-Testballon von Goldman Sachs, was die Kreditbesicherung angeht.

Wichtigste Details

  • Neuer Wohnkostenreport 2022 belegt: Trotz Kostenanstieg bleibt kaufen günstiger als mieten
  • Die EZB erhöht im Juli 2022 den Leitzins, was für sechs Millionen Disponehmer höhere Kosten bedeuten kann
  • Goldman Sachs vergibt den ersten Bitcoin-besicherten Kredit
  • Durchschnittliche Bauzinsen liegen im Juni 2022 bei über 2,55 Prozent

IW-Studie: Mieten vs. kaufen – Käufer profitieren immer noch

Im Rahmen einer aktuellen Studie, der siebten Auflage des ACCENTRO Wohnkostenreports, stellte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) für 2021 fest, dass kaufen in sämtlichen deutschen Regionen immer noch günstiger als mieten ist. Allerdings sanken die Vorteile speziell in den Metropolregionen bzw. Großstädten.

Betrachtet wurde für die Studie die Kosten von Selbstnutzern und Mietern. Für letztere erhoben die Studienmacher die Nettokaltmieten, für Käufer u. a. den Kaufpreis inklusive Erwerbsnebenkosten, Kreditzinsen sowie etwaige entgangene Ertragszinsen (z. B. für alternative Investments).

Laut des Wohnkostenreports lagen die Selbstnutzerkosten im Jahr 2021 bei 4,21 Euro pro Quadratmeter. Die Miete für vergleichbare Wohnungen betrug indes 10,30 Euro pro Quadratmeter. Der Kostenvorteil für Käufer lag entsprechend bei knapp unter 60 Prozent. Die durchschnittlichen Bestandsmieten landeten immerhin bei monatlich 7,04 Euro pro Quadratmeter, was den Vorteil für Käufer auf ca. 40 Prozent drückt.

Im Ergebnis verweisen die Macher darauf, dass Käufer von Wohnungen für den Eigennutz ebenfalls rund zehn Prozent mehr zahlten als 2020. Gleichzeitig stiegen aber auch die Neuvertragsmieten um etwa 4,1 Prozent, sodass die Kaufpreise nur sechs Prozentpunkte kletterten als die Mieten.

Den gesamten Wohnkostenreport 2022 mitsamt eines Szenarios für die sieben größten deutschen Städte gibt es bei ACCENTRO zum Download.

SurftippZum Wohnkostenreport 2022

Teuer für Dispo-Kunden: Die Zentralbank erhöht im Juli den Leitzins

Die hohe Inflation sorgt dafür, dass die Europäischen Zentralbank (EZB) ihre lockere Geldpolitik beendet. Zum 1. Juli 2022 soll der Leitzins erstmals seit mehr als zehn Jahren ansteigen – wenngleich nur um 25 Basispunkte auf 0,25 Prozent. Für September 2022 ist indes der nächste Zinsschritt angedacht. Für Sparer bedeutet dieser Schritt, dass die Negativzinsen ein Ende haben und es zumindest in absehbarer Zeit ein paar Prozentpunkte mehr für Sparbuch und Co. gibt. Für Bankkunden, die einen Dispo in Anspruch nehmen, dürfte die Zinsanhebung dagegen einen tieferen Griff in die Tasche nach sich ziehen.

Insgesamt rund sechs Millionen Deutsche (8,7 Prozent) nutzen diesen Dispositionskredit regelmäßig bzw. haben ein Girokonto in den roten Zahlen. Laut Stiftung Warentest liegt der durchschnittliche Dispozins 2022 bei rund 9,43 Prozent. Steigt nun aber der Leitzins, klettert in der Regel auch der Zins für den Dispo.

„Würde der Leitzins auf 0,25 Prozent oder später sogar auf 0,50 Prozent erhöht, könnte der Dispozins auf im Schnitt rund elf Prozent steigen“, erläutert Alexander Artopé, Geschäftsführer des Kreditportals smava. In dieser Höhe lagen nämlich die Zinsen von Dispokrediten, als der Leitzins das letzte Mal 0,25 bis 0,50 Prozent erreichte.

Die Höhe der Dispozinsen orientiert sich, je nach Bank, am EZB-Leitzins oder am 3-Monats-Euribor, d. h. dem Zins, zu dem sich Banken untereinander Geld leihen.

Surftipp Smava: Zinswende - Auch Dispo könnte durch EZB-Leitzins-Erhöhung teurer werden

Bitcoin-gesicherter Kredit von Goldman Sachs

Das Investmentbanking- und Wertpapierhandelsunternehmen Goldman Sachs hat erstmals einen mittels Kryptowährung gesicherten Bankkredit auf den Markt gebracht. Nach Medienangaben vergab das Bankhaus diesen Kredit an Coinbase. Die Kryptobörse hinterlegte als Sicherheit für das Darlehen einen Anteil am eigenen Bitcoin-Bestand. Über die Höhe des Kredits wurden keine Angaben gemacht. Indes lag die Besicherung bei rund 4.487 Bitcoin.

Zu den Bedingungen des Kredits gehören u. a. eine potenzielle Erhöhung der Bitcoin-Sicherheit im Fall sinkender Kurse sowie ein 24-Stunden-Risikomanagement. Der Bitcoin-besicherte Kredit gilt als Test, inwieweit eine solche Variante erfolgversprechend sein kann.

SurftippSpringerProfessional: Erster Bitcoin-gesicherte Bankkredit kommt aus den USA

Zinsentwicklung im Juni 2022

Ratenkredite

Beste Nominalzinsen Beste 2/3-Effektivzinsen
Anbieter Zins p.a. Anbieter Zins p.a.
Smava -0,40% Oyak Anker Bank 2,19%
OFINA -0,40% Deutsche Skatbank 2,68%
Verivox 0,00% Volkswagen Bank 2,99%
Deutsche Skatbank 0,97% Qlick 3,07%
Maxxkredit 1,44% HypoVereinsbank 3,19%

Hinsichtlich der Reihenfolge unserer Top-5-Anbieter gab es in diesem Monat nur einen Wechsel auf dem fünften Rang. Duratio räumte jeweils den 5. Platz und wurde durch Maxxkredit bei den Nominalzinsen bzw. der HypoVereinsbank bei den besten Zwei-Drittel-Zinsen ersetzt. Auch die durchschnittlichen Werbezinsen (Mindest-Sollzinsen) blieben mit 2,9646 Prozent stabil auf Vormonatsniveau. Allerdings zeigt der Durchschnitt der Zwei-Drittel-Zinsen einen deutlichen Anstieg auf 3,9119 Prozent zum Monatsanfang. Im Mai 2022 lag der Wert noch bei 3,7491 Prozent. Insgesamt bedeutet dies einen Anstieg um 4,3 Prozent zum Vormonat. Höhere Zwei-Drittelzinsen gab es zuletzt im September 2020.

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Quellen:

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Autokredite

Beste Nominalzinsen Beste 2/3-Effektivzinsen
Anbieter Zins p.a. Anbieter Zins p.a.
OFINA -0,40% SWK 2,69%
Verivox 0,00% ING 2,69%
Smava 0,68% DSL 2,85%
Younited 1,48% Bank of Scotland 2,95%
Commerzbank 1,49% Carcredit.de 2,99%

Lange hatten sich die durchschnittlichen Zinsen für einen Autokredit stabil gehalten. Damit ist aber jetzt auch Schluss. Zu Monatsbeginn stieg der durchschnittliche Werbezins auf 2,8721 Prozent und der Durchschnitt der Zwei-Drittel-Zinsen auf 3,4486 Prozent. Zum Vergleich: Im Mai 2022 lagen die Werte bei 2,7486 bzw. 3,3614 Prozent. Ein paar Verschiebungen gab es zudem in den Top-5. So rutschte die Bank of Scotland aus den ersten fünf Plätzen heraus. Dafür kletterte Younited auf den 4. Rang mit 1,48 Prozent Mindest-Sollzinsen. Bei den Zwei-Drittel-Zinsen fehlt Carcredit.de jetzt in den Top-5, sodass die ING mit 2,99 Prozent nachrückt.

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Quellen:

SurftippZum Autokredit-Vergleich

Baufinanzierungen

Nominalzinsen* 2/3-Effektivzinsen
Anbieter Zins p.a. Anbieter Zins p.a.
HypoVereinsbank 1,73% Dr. Klein 2,18%
immo-finanzcheck.de 1,79% HypoVereinsbank 2,20%
1822direkt 1,80% CE-Baufinanz 2,25%
Baufi24 2,02% Baufi24 2,26%
Dr. Klein 2,05% 1822direkt 2,29%
* Finanzierungsbedarf 300.000 Euro, Tilgung 4,00 Prozent, Sollzinsbindung 15 Jahre

Plateau erreicht? Unwahrscheinlich. Die Bauzinsen unserer Anbieter im Vergleich lagen Anfang Juni 2022 durchschnittlich bei knapp unter 2,55 Prozent. Bemerkenswert: Bei den Zwei-Drittel-Zinsen haben sich inzwischen sämtliche Banken von Werten unterhalb der 2-Prozent-Grenze verabschiedet. Auf den 1. Platz bei den Werbezinsen klettert die HypoVereinsbank mit 1,73 Prozent, was im Vormonat gerade einmal für den vierten Rang gereicht hätte. Bester Anbieter bzgl. der Zwei-Drittel-Zinsen ist mittlerweile Dr. Klein mit 2,18 Prozent. Wir gehen auch im Juni und Juli 2022 von weiter ansteigenden Bauzinsen aus.

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Quellen:

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