So funktionieren Regional- und Typklassen
Die Region, in der ein Fahrzeug zugelassen ist und der Fahrzeugtyp sind wesentliche, objektive Risikomerkmale. Praktisch alle Versicherer bemessen ihre Prämie auch anhand von Regional- und Typklassen. Diese sind bei den meisten Versicherungsunternehmen identisch gestaltet, obwohl grundsätzlich jeder Versicherer selbst Regional- und Typklassen entwickeln und anwenden dürfte.
Die Einstufung eines Fahrzeugs in eine bestimmte Klasse erfolgt für jede Sparte der KFZ-Versicherung einzeln. Es ist möglich, dass ein Fahrzeug in der Teilkaskoversicherung in eine günstige Kategorie eingestuft und in der Vollkaskoversicherung als überdurchschnittlich riskant kategorisiert wird.
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Regionalklassen
Es ist statistisch belegt, dass verschiedene Zulassungsbezirke eine unterschiedliche Eintrittswahrscheinlichkeit für Schadenfälle aufweisen. Die Gründe dafür können sehr verschieden sein: Ein starkes Nebel- oder Glatteisaufkommen, hohe Kriminalität oder eine überdurchschnittliche Verkehrsdichte ziehen mehr Versicherungsfälle nach sich.
Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft veröffentlicht eine Datenbank mit den Regionalklassen aller Zulassungsbezirke in Deutschland. Abrufbar sind jeweils die Einstufungen für die KFZ-Haftpflichtversicherung, die Vollkaskoversicherung und die Teilkaskoversicherung.
Zusätzlich wird ein Indexwert für jeden Bezirk veröffentlicht. Ein Indexwert von 100 bedeutet, dass im jeweiligen Bezirk das Produkt aus Schadenhäufigkeit und Schadenhöhe exakt im Bundesdurchschnitt liegt.
Ein Indexwert über 100 sagt aus, dass es im Bezirk mehr und / oder teurere Versicherungsfälle gegeben hat als im Bundesdurchschnitt. Die Basis für die Berechnung bilden die Schadenfälle, die Fahrzeuge mit dem Kennzeichen des Bezirks verursachen und die vom Versicherer reguliert werden. Ob ein Unfall sich tatsächlich im jeweiligen Bezirk ereignet hat, spielt keine Rolle.
Insgesamt gibt es 434 Zulassungsbezirke in Deutschland. Für die KFZ-Haftpflicht existieren 12 Regionalklassen, in der Vollkaskoversicherung sind es 9 und in der Teilkaskoversicherung 16. Je höher die Klasse, dessto höher ist auch der Beitrag.
Der GDV erklärt … Was sind Regionalklassen?
Typklassen
Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Versicherungsschäden und deren durchschnittliche Höhe hängt auch vom Fahrzeugtyp ab. Teure Fahrzeuge verursachen bei Unfällen größere Schadenfälle. Bestimmte Fahrzeugmodelle sind häufiger in Unfälle involviert als der Durchschnitt (etwa, weil diese Modelle bei Fahranfängern besonders beliebt sind).
Andere Fahrzeugtypen wiederum werden besonders häufig gestohlen (etwa weil sie sich auf dem Schwarzmarkt besonders gut zu Geld machen lassen).
Der Fahrzeugtyp ist in der Zulassungsbescheinigung vermerkt. Dort finden sich eine Herstellerschlüsselnummer (vierstellig, rein numerisch) und eine Typschlüsselnummer (dreistellig, alphanumerisch). Für die Versicherungsprämie ist die Typklasseneinstufung relevant.
Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) unterhält ein Typklassenverzeichnis. Anhand der Fahrzeug- und Herstellerschlüssel in der Zulassungsbescheinigung kann in der Datenbank des GDV für jedes Fahrzeug die zugehörige Typklasse in allen Sparten der KFZ-Versicherung ermittelt werden.
Gesucht wird innerhalb der Fahrzeugpalette eines Herstellers. Innerhalb der Hersteller sind die Fahrzeuge in der Datenbank aufsteigend nach PS-Leistung sortiert. Bei identischer PS-Leistung erfolgt die Sortierung anhand des Hubraumes.
Autokäufer sollten bereits vor dem Kauf eines Fahrzeugs die Kosten der KFZ-Versicherung berücksichtigen und die Typklasse in ihre Entscheidung mit einbeziehen. Relevant ist die Typklasse auch für die Entscheidung zwischen einer Vollkaskoversicherung und einer Teilkaskoversicherung.
Einige Fahrzeuge sind in einer ungünstigen Teilkaskotypklasse und zugleich in einer deutlich günstigeren Vollkaskotypklasse eingestuft.
Diese Konstellation findet sich besonders häufig bei Fahrzeugen der preislichen Oberklasse. Hier ist das Diebstahlrisiko groß, das Unfallrisiko hingegen klein. Im Verhältnis kann eine Vollkaskoversicherung vor allem für Fahrer mit mehreren schadenfreien Jahren die bessere Alternative sein, weil der zusätzliche Versicherungsschutz nur wenig mehr kostet.
Die Typklassen sind nicht statisch, sondern werden jedes Jahr an den aktuellen Schadenverlauf von Fahrzeugtypen angepasst. Ist ein bestimmter Fahrzeugtyp besonders häufig in Unfälle verwickelt oder von Diebstahl betroffen, werden Versicherungsnehmer ohne eigenes Verschulden mit Beitragserhöhungen konfrontiert.
Gemäß den Versicherungsbedingungen ermittelt jedes Jahr ein unabhängiger Treuhänder den Typklassenindex für jedes Fahrzeug. Dieser misst, ob im Vergleich zu allen anderen Fahrzeugtypen ein erhöhter oder ein niedriger Schadenbedarf besteht.
Deutliche, ausschließlich durch die veränderte Typklasseneinstufung bedingte Beitragsänderungen sind allerdings nur bei seltenen Fahrzeugen üblich, weil hier die Basis weniger breit ist und bereits eine überschaubare Anzahl von Schadenfällen zu einem veränderten Index führen kann.
Der Versicherer kann unabhängig vom Schadenverlauf seine hausinterne Typklassenstatistik verändern. Das kann zu Beitragsänderungen führen. In diesem Fall steht dem Versicherungsnehmer gemäß J.4 AKB 2008 allerdings ein Kündigungsrecht zu.
Der GDV erklärt … Was sind Typklassen?
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