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Schulden der deutschen Bundesländer

Das Statistische Bundesamt führt nicht nur Zahlen zu den Einwohnern in Deutschland, sondern darüber hinaus beispielsweise zu den Finanzen und Schulden des Öffentlichen Gesamthaushalts. So eben auch zu den Schulden, die jedes Bundesland jährlich verzeichnet. Welches Bundesland hat die meisten Schulden, welches steht finanziell am besten da? Antworten finden Sie hier!

Wichtigste Details

  • Der Schuldenstand aller deutschen Bundesländer zusammen verringerte sich seit 2012 über viele Jahre jährlich. Während die Gesamtschulden 2012 noch 644.929 Mio. Euro betrugen, waren es 2019 nur noch 579.136 Mio. Euro. Die Coronakrise stoppte diesen Trend allerdings. In Q2 2020 betrug der Schuldenstand bereits 624.885 Mio. Euro.
  • Das Bundesland mit den meisten Schulden in Q2 2020 war Nordrhein-Westfalen (187.178 Millionen Euro).
  • Das Bundesland mit den meisten Landesschulden pro Einwohner in Q2 2020 war Bremen (53.065 Euro pro Einwohner).

Schulden der Bundesländer insgesamt

Die nachfolgende Tabelle zeigt dazu die aktuellsten Werte zum Stichtag 30.06.2020. Zu diesem Stichtag war Nordrhein-Westfalen das Bundesland mit den meisten Schulden im Bundestaat. Insgesamt häuften sich 187.178 Millionen Euro an.

Wird der Schuldenbetrag pro Bundesland durch die Anzahl der jeweiligen Einwohner geteilt, erhält man die Schulden pro Einwohner im jeweiligen Bundesland.  Bei dieser Betrachtung war nicht Nordrhein-Westfalen der Spitzenreiter unter den meist verschuldesten Bundesländern Deutschlands, sondern Bremen mit 53.065 Euro pro Kopf. So viel müsste also jeder Einwohner Bremens bezahlen, möchte man die Landesschulden von heut auf morgen tilgen.

Die geringsten Schulden weist aktuell Sachsen auf – im Bundesland insgesamt, aber auch pro Kopf. Zu diesem Erfolg trugen unter anderem eine gute Planung sowie eine solide Finanzpolitik bei. Das betrifft nicht nur den Freistaat in Summe, sondern auch die einzelnen Kommunen, die wiederrum von der soliden Finanzlage in Sachsen profitieren. Mit der Coronakrise bekam der jahrelange Schuldenrückgang im Freistaat zwar einen Dämpfer, doch Gleiches zeigt sich auch in anderen Bundesländern, wie zum Beispiel Bayern.

Schuldenstand der Bundesländer Q2 2020
Länder Schulden insgesamt (in Mio. EUR) Einwohner pro Bundensland (in Mio.)* Landesschulden pro Kopf (in EUR)
Baden-Württemberg 44.427 11,100 4.002
Bayern 16.886 13,125 1.287
Brandenburg 17.651 2,522 6.999
Hessen 44.187 6,288 7.027
Mecklenburg-Vorpommern 8.361 1,608 5.200
Niedersachsen 62.298 7,994 7.793
Nordrhein-Westfalen 187.178 17,947 10.429
Rheinland-Pfalz 30.023 4,094 7.333
Saarland 14.534 0,987 14.725
Sachsen 2.158 4,072 530
Sachsen-Anhalt 21.863 2,195 9.960
Schleswig-Holstein 31.311 2,904 10.782
Thüringen 15.898 2,133 7.453
Berlin 57.175 3,669 15.583
Bremen 36.137 0,681 53.065
Hamburg 34.798 1,847 18.840
Insgesamt 624.885 83,166 7.514
Quellen: Statistisches Bundesamt 2020
* Erhebungszeitraum: 31.12.2019

Bedienhinweis: Einzelne Datenreihen lassen sich durch Klick auf die betreffende Überschrift aus- und wieder einblenden.

Quellen:

Werte von

Schulden der Bundesländer pro Kopf

Der Schuldenberg Deutschlands ist im Zeitverlauf in Summe gesunken. Als alle Bundesländer zusammen 2012 noch 644.929 Millionen Euro Schulden verzeichneten, waren es 2019 „nur“ noch 579.136 Millionen Euro Schulden. Ein Rückgang der Schulden ist zwar immer zu begrüßen, allerdings wäre diese Entwicklung schneller vorangehen, wenn jedes einzelne Bundesland stärker beim Schuldenabbau dabei gewesen wäre. Stattdessen erhöhten aber einige Bundesländer ihre Schulden sogar noch in den vergangenen Jahren, darunter Hamburg und Schleswig Holstein.

Die Coronakrise seit 2020 führte letztendlich dazu, dass sich zahlreiche Bundesländer weiter verschuldeten.

Die nachfolgende Statistik zeigt die Höhe der Schulden eines Bundesland, aufgeteilt auf die jeweiligen Einwohner.

Bedienhinweis: Einzelne Datenreihen lassen sich durch Klick auf die betreffende Überschrift aus- und wieder einblenden.

Quellen:

Werte von

Kritik und Gegenmaßnahmen

Befürworter der Schulden argumentieren, dass ihnen reale Werte gegenüberstehen. Schulden ermöglichen beispielweise Investitionen in die Infrastruktur, die Digitalisierung sowie die Bildung und stellen eine Investment in die Zukunft dar. Die Gemeinschaft profitiert davon, sogar zukünftige Generationen. Kritiker denken ebenfalls an nachfolgende Generationen, sehen für sie aber unrechtmäßige Belastungen. Darüber hinaus besteht bei einer hohen Verschuldung immer die Gefahr negativer Konsequenzen – insbesondere für die Bürger.

Zur Senkung der Schulden wurde eine Schuldenbremse der Bundesländer eingeführt. Sie sieht vor, dass ab dem Jahr 2020 keine neuen Schulden mehr gemacht werden dürfen. Für die meistverschuldetsten Bundesländer wird das natürlich sehr schwierig. Sie wurden daher schon 2011 aufgefordert, unter Aufsicht eines Stabilitätsrats ihre Finanzen bis 2020 zu regeln. Der Bund unterstützt dabei mit Zuschüssen.

Womit damals keiner rechnen konnte, war der Ausbruch der Coronakrise, die auch Deutschland im Frühjahr 2020 hart traf. Die Schuldenbremse musste schnell wieder verworfen werden, denn nun waren horrende Investitionen in die Wirtschaft nötig, um die Bevölkerung finanziell und auch gesundheitlich zu schützen. Kritik zum Vorgehen gibt es natürlich auch hier.

 

Autor: Tina Reisewitz
veröffentlicht am 29.10.2019, letztes Update am 09.12.2020

 


Quellen und weiterführende Links

  • Statistisches Bundesamt – Finanzen und Steuern. Schulden der öffentlichen Haushalte.
  • GeVestor – Ranking: Welches Bundesland hat die höchsten Schulden?

 


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