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Kredite für Azubis

Kommt die Rede auf Kredite für Azubis, müssen zwei Sachverhalte unterschieden werden. Zum einen der klassische Ratenkredit zur Konsumgüterfinanzierung. Zum anderen kann der Ausbildungskredit der KfW zum Tragen kommen. Warum Azubis nur schwer einen Bankkredit bekommen und warum der KfW-Ausbildungskredit eine Empfehlung ist, erläutern wir hier.

Wichtigste Details

  • Auszubildende erhalten in der Regel keinen Bankkredit.
  • Der KfW-Bildungskredit bietet für die Ausbildung finanzielle Unterstützung.
  • Die Auszahlung über die KfW erfolgt für maximal zwei Jahre monatlich mit einer möglichen Abschlagszahlung.
  • Die Rückzahlung beginnt vier Jahre nach der ersten Auszahlung.

Darum gibt es kaum Bankkredite für Azubis

Grundsätzlich gilt, dass Kredite an Minderjährige in Deutschland verboten sind. Aber auch ein volljähriger Auszubildender dürfte Probleme haben, bei der Bank ein Darlehen zu erhalten. Ein Hintergrund in diesem Fall ist, dass Banken Darlehen an Arbeitnehmer meist nur dann vergeben, wenn diese nicht mehr in der Probezeit sind oder es sich um ein unbefristetes Arbeitsverhältnis handelt. Ein Ausbildungsverhältnis ist per se zeitlich limitiert und endet am Tag der Abschlussprüfung.

Dazu kommt, dass die Ausbildungsvergütung selten fürstlich ausfällt. Hat der Auszubildende bereits einen eigenen Hausstand, kann es eng werden, wenn sich die laufenden Ausgaben noch um die Kreditrate erhöhen. Das gilt auch für den Fall, wenn er die Darlehenslaufzeit so kurz wählt, dass das Darlehen vor Ende der Ausbildungsdauer endet. Die meisten Banken erwarten ein gewisses Mindesteinkommen, damit sie einen Kredit vergeben können.

Die einzige seriöse Möglichkeit zur Darlehensaufnahme ergibt sich für einen Azubi, wenn er einen Elternteil mit Einkommen als Mitantragsteller ins Boot holt.

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Vorsicht bei Krediten im Einzelhandel

Etwas unkritischer sehen es einige Spezialbanken, die sich auf die Vergabe von Krediten am sogenannten Point of Sale fokussieren. Dazu zählen beispielsweise Finanzierungen von Konsumgütern in Elektrofachmärkten oder Handys im Handyladen. Im Vergleich zu einem klassischen Bankkredit können die Zinsen bei diesen Darlehen deutlich höher ausfallen, was den Kaufpreis am Ende in der Summe deutlich nach oben treibt.

Wer als volljähriger Azubi mit dem Gedanken spielt, einen solchen Kredit zu nutzen, weil er ja auch „so schön einfach ist“, sollte sich überlegen, ob er tatsächlich das Produkt benötigt, oder ob eine Barzahlung vielleicht doch die bessere Lösung ist. Kommt es zu einem Ratenverzug oder gar der Kündigung des Azubi-Vertrags, interessiert es niemanden, ob der Darlehensnehmer Auszubildender ist oder nicht.

Der KfW-Bildungskredit

Völlig anders verhält es sich mit dem KfW-Bildungskredit. Dieses Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist für Personen gedacht, die sich in einer Ausbildung oder im Studium befinden. Er soll es ermöglichen, eine Ausbildung, insbesondere auch die studentische Ausbildung, ohne die zusätzliche Belastung durch einen Nebenjob zu absolvieren. Die Konditionen sind ebenfalls studentenfreundlich.

Die Voraussetzungen für den KfW-Bildungskredit

Der Antragsteller muss für den KfW-Bildungskredit drei Voraussetzungen erfüllen. Zum einen muss er bei Antragstellung zwischen 18 und 35 Jahren alt sein.

Das Darlehen kommt zur Auszahlung, wenn die restliche Ausbildungsdauer nicht mehr als 24 Monate beträgt.

Die Ausbildung selbst muss einen sogenannten berufsqualifizierenden Abschluss haben und in Vollzeit ausgeführt werden. Liegt aus einer vorherigen Ausbildung bereits ein Abschluss vor, ist der Kredit auch für eine zweite Ausbildung möglich.

Die Rahmenbedingungen des KfW-Bildungskredites

Kredite für Azubis und Studenten, z.B. Bildungskredite
© contrastwerkstatt/ stock.adobe.com

Der KfW-Bildungskredit soll das Leben während der Ausbildung finanzieren und nicht den neuen Fernseher. Daher erfolgt die Auszahlung in monatlichen Teilbeträgen von 100 Euro, 200 Euro oder 300 Euro. Eine einmalige Abschlagszahlung in Höhe von 3.600 Euro ist ebenfalls möglich. Die Abschlagszahlung wird allerdings nur für ausbildungsrelevante Kosten wie Studiengebühren geleistet.

Das Darlehen steht in einer Höhe zwischen 1.000 Euro und 7.200 Euro zur Verfügung. Die Zahlungsdauer beträgt maximal 24 Monate. Der Zinssatz ist allerdings, im Gegensatz zu einem klassischen Bankdarlehen, nicht festgeschrieben, sondern wird jeweils zum 1. April und 1. Oktober entsprechend des allgemeinen Zinsumfeldes angepasst. Was auf den ersten Blick als Nachteil wirkt, ist beim zweiten Hinsehen nicht besonders dramatisch. Die KfW operiert als öffentlich-rechtliche Förderbank mit sehr humanen Konditionen.

Die Rückzahlungsphase

Nach dem Erhalt der letzten Rate kann möglicherweise nicht jeder Auszubildende gleich mit der Darlehensrückzahlung beginnen. Die KfW berücksichtigt diesen Sachverhalt und räumt den Darlehensnehmern eine Karenzzeit von vier Jahren ab dem ersten Auszahlungstermin ein.

Der maximal zweijährigen Phase der Darlehensauszahlung folgt also eine maximal zweijährige Ruhephase. Die Zeit nach dem Abschluss muss schließlich mitunter zunächst zur beruflichen Orientierung genutzt werden. Erst ab diesem Zeitpunkt, zwei Jahre nach Ausbildungsende, beginnt die Rückzahlung des Darlehens inklusive der aufgelaufenen Zinsen. Die monatliche Höhe der Rate beträgt einheitlich 120 Euro. Die Laufzeit der Rückzahlung ergibt sich folglich aus der Höhe des Darlehens.

Allerdings besteht die Möglichkeit, dass der Kreditnehmer auch höhere Raten leistet oder die Rückzahlung in einer Summe vornehmen kann. Einen Bonus wie bei der vorgezogenen BAföG-Rückzahlung gibt es allerdings nicht. Auf der anderen Seite fällt aber auch keine Vorfälligkeitsentschädigung wie bei einigen Geschäftsbanken an.

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Autor: Uwe Rabolt
Co-Autor:  Tina Reisewitz

 


Quellen und weiterführende Informationen

  • KfW – Startseite Internetportal

 

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