Die Kreditlandschaft im Juli 2023
Es ist Sommer, die Ferienzeit ist angelaufen – entsprechend kann davon ausgegangen werden, dass es überall ein wenig gemächlicher zugeht. Doch mit einem Blick auf den Finanzmarkt stellen wir auch in diesem Monat fest, dass das Thema Zinsen den Markt fest im Griff hat.
Da ist z. B. die Feststellung, dass die seitens der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) angebotenen Studienkredite aufgrund eines aktuell geltenden effektiven Jahreszinssatzes von acht Prozent für Studierende zunehmend unattraktiver werden. So wird hier sowohl von Vertreten des Studentenbundes als auch Hochschul-Vertretungen kritisiert, dass die hohe Zinsbelastung für immer weniger Studierende tragbar ist.
Des Weiteren zeigen sich die letzten Leitzinserhöhungen mittlerweile bei den Zinssätzen für Baukredite, was zahlreiche Experten der Branche durchaus überrascht hat. Grund hierfür sind kurzfristig gestiegene Kreditrisiken im Privatkunden-Geschäft. Zu guter Letzt ist da noch ein Verhalten einer Bank, welches landläufig und nun auch per Gerichtsurteil bestätigt, Kredit-Wucher nennen darf. Ein Gericht in Erfurt hat nun gegen ein Institut entschieden, die einem Kunden einen Kredit mit einem Gesamt-Zinssatz von über 18 Prozent gewährte. Sittenwidrig, wie das Gericht feststellte. Bleibt zu hoffen, dass dieses Urteil eine gewisse Signal-Wirkung hat, denn dies dürfte bundesweit sicherlich kein Einzelfall sein.
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