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Baubranche rutscht im Jahr 2024 auf Krisenniveau

Bauleiter im Vordergrund mit Bauarbeitern im Hintergrund
© Fotolia – Syda Productions
Steigende Zinsen, hohe Baukosten und eine schwächelnde Nachfrage setzen der Baubranche immer stärker zu. Die aktuellen Zahlen zu den Baugenehmigungen stammen vom Statistischen Bundesamt und zeigen nun das volle Ausmaß der Krise – mit fatalen Folgen für die kommenden Jahre.

 




Wichtigste Details

  • 215.293 Baugenehmigungen in 2024 – niedrigster Stand seit 2012
  • Rückgang um 23,6 Prozent gegenüber 2023, Minus von 43,5 Prozent seit 2021
  • Wohnungsbau: nur noch 171.627 Genehmigungen, Einbruch um 47,8 Prozent seit 2021
  • Private Bauanträge auf niedrigsten Stand seit 2011
  • Baukosten pro Quadratmeter betragen durchschnittlich 2.612 Euro (+82,3 Prozent seit 2012)

Langfristiger Rückgang setzt sich fort

Die Krise am Bau verschärft sich: Die Gesamtanzahl der Baugenehmigungen sank von ihrem historischen Höchststand 1972 mit 768.636 auf nur noch 215.293 im Jahr 2024 – so wenige wie seit 2012 nicht mehr.

Wohnungsbau bricht ein

Besonders dramatisch zeigt sich die Entwicklung im Wohnungsbau. Hier fiel die Zahl der genehmigten Wohnungen von 328.489 im Jahr 2021 auf nur noch 171.627 im Jahr 2024. Das entspricht einem Einbruch von 47,8 Prozent. Zudem setzt sich der Negativtrend ungebrochen fort – bereits seit 28 Monaten in Folge werden weniger Genehmigungen erteilt als im jeweiligen Vorjahresmonat.

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Weniger Wohnfläche, höhere Baukosten

Mit 19,706 Mio. Quadratmetern wurde 2024 nur noch halb so viel neue Wohnfläche genehmigt wie im Rekordjahr 2021. Gleichzeitig steigt die Durchschnittsgröße pro Wohnung wieder an – auf 114,82 Quadratmeter. Das zeigt, dass der Bedarf an Wohnfläche grundsätzlich steigt, aber weniger in Auftrag gegeben wird.

Die durchschnittlich veranschlagten Baukosten pro Quadratmeter kletterten auf ein neues Rekordhoch von 2.612 Euro. Das entspricht einem Anstieg um 6 Prozent gegenüber 2023 und sogar um 82,3 Prozent im Vergleich zu 2012.

Mehr Fertigstellungen als neue Aufträge

Die Folgen dieser Entwicklung sind absehbar: Was nicht genehmigt wird, kann auch nicht gebaut und fertiggestellt werden. Schon jetzt zeigt sich eine Umkehrung der Baukonjunktur. In Aufschwungphasen übersteigen die Genehmigungen üblicherweise die Zahl der Fertigstellungen. Seit 2023 ist es jedoch umgekehrt: Mehr Bauprojekte werden abgeschlossen, als neue genehmigt werden.

Für die kommenden Jahre bedeutet das: Die Zahl der Baufertigstellungen wird weiter sinken. Ein spürbarer Aufschwung am Bau ist damit kurzfristig nicht in Sicht – die Krise dürfte die Branche auch 2025 und darüber hinausbegleiten.

Weiterführende Informationen

Unsere Statistik zu Baugenehmigungen
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