Einbruchschutz dank KfW-Gelder
Die Zahl der Einbrüche steigt nach wie vor kontinuierlich an. Polizei, Verbraucherschützer und öffentliche Hand sind immer wieder bemüht, die Sensibilität der Bevölkerung zu erhöhen. Langsam aber sicher erhöhen sich die Aufmerksamkeit und die Nachfrage nach einbruchhemmenden Türen, Fenstern und Alarmanlagen.
Diese Investitionen bewegen sich gern im vierstelligen Bereich und sind nicht von jedem Haus- oder Wohnungseigentümer ohne Weiteres zu stemmen. Vor diesem Hintergrund bietet die KfW sowohl spezielle Kredite als auch Förderprogramme an.
Das Förderprogramm
Die KfW fördert den Einbau einbruchhemmenden Türen und Fenstern mit zehn Prozent der Kaufsumme, maximal bis zu einer Höhe von 1.500 Euro. Die Mindestinvestitionssumme beläuft sich auf 2.000 Euro. Das Förderprogramm eignet sich ausschließlich für die Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern und Eigentumswohnungen.
Investiert ein Hausbesitzer in Gitter im Wert von 3.000 Euro, schießt die KfW 300 Euro dazu. Belaufen sich die Gesamtinvestitionen auf 16.000 Euro, erhält er jedoch nur 1.500 Euro.
Für die Besitzer von Mehrfamilienhäusern kommt ausschließlich die Finanzierung durch Kredite infrage. Gefördert wird der Einbau von
- Einbruchhemmenden Türen und Fenstern
- Rollläden
- Gitter
- Gegensprechanlagen
- Alarmanlagen
Die Finanzierung von einbruchshemmenden Einbauten erfolgt im Rahmen des KfW-Förderprogramms „altersgerechtes Umbauen“ und sieht Darlehen bis zu einer Höhe von 50.000 Euro vor.
Der Antragsprozess
Sowohl für die Zuschussvariante als auch im Rahmen der Finanzierung ist es notwendig, dass die Anträge vor Beginn der Sicherungsmaßnahme oder Umbaumaßnahme bei der KfW vorliegen. Im Zuge einer Finanzierung muss im Vorfeld also ein Gespräch mit der Bank erfolgen, da die KfW Kredite nicht selbst vergibt, sondern immer über eine Geschäftsbank oder Sparkasse.
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Heimwerker im Vorteil
Wer als Heimwerker die notwendigen Kenntnisse hat, um die geplanten Umbauten selbst durchzuführen, besitzt einen finanziellen Vorteil. Zum einen kann er die zu verbauenden Materialien, Gitter oder Rollläden, möglicherweise günstiger erwerben, als sie der Fachbetrieb liefern würde. Zum anderen spart er die Kosten für den Handwerker.
Auch die Do-It-Yourself-Freunde können die Investitionen fördern lassen. Voraussetzung für die Auszahlung der Gelder in diesen Fällen ist allerdings, dass ein Fachbetrieb den ordnungsgemäßen Einbau bestätigt.
Die Gefahr für Mieter und Eigentümer nimmt zu
Im Jahr 2014 registrierte die Polizei 150.000 Einbrüche. Dies bedeutete einen Anstieg um 40 Prozent innerhalb der letzten acht Jahre (1) und den höchsten Stand in den letzten zehn Jahren.
Die nachfolgenden Grafiken des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft (GdV) im Rahmen des „Einbruchsreport 2015“ liefern aufschlussreiches Zahlenmaterial.
So zeigt diese Grafik, zu welcher Jahreszeit die Einbruchsquoten am höchste liegen:
Die gängige Annahme, dass dies mit der generell länger anhaltenden Dunkelheit zu tun hat, wird jedoch teilweise durch das nächste Schaubild widerlegt. Einbrecher kommen nicht, wie vielfach vermutet, vorzugsweise am Abend, sondern ziehen den Tag vor:
Allerdings spielen die kürzeren Tage durchaus bei der Jahreszeitbetrachtung eine Rolle. Zwischen 16 und 18 Uhr wird es ab Oktober früher dunkel, auch wenn es eigentlich noch „Tag“ ist.
Man sollte es nicht glauben, aber der kleine Stadtstaat Bremen lag im Jahr 2014 mit 541 Einbrüchen pro 100.000 Einwohner in Deutschland an der Spitze. Am sichersten lebt es sich in Thüringen (45 Einbrüche pro 100.000 Einwohner) noch vor Bayern (65 / 100.000).
Die Beute wird fetter
Das gestohlene Diebesgut wurde für die Einbrecher im Verlauf der letzten Jahre immer wertvoller. Gleichzeitig bedeutet das auch einen höheren Schaden für die Opfer. Folgende Tabelle zeigt die Entwicklung während der letzten Jahre:
Jahr | Schadendurchschnitt |
---|---|
2015 | 3.250 € |
2014 | 3.200 € |
2013 | 3.250 € |
2012 | 3.350 € |
2011 | 3.150 € |
2010 | 2.900 € |
2009 | 3.000 € |
2008 | 2.650 € |
2007 | 2.550 € |
2006 | 2.300 € |
2005 | 2.400 € |
2004 | 2.350 € |
Quelle: GDV