Vergleich der Quadratmeterpreise deutscher Immobilien

Der Kreditvermittler Dr. Klein hat seine Kundendaten analysiert und untersucht, was die Kreditnehmer effektiv pro Quadratmeter für die eigenen vier Wände bezahlen. Hamburg wurde als teuerstes Pflaster entlarvt. Die besten Schnäppchen machen dafür die Saarländer.

Die Datengrundlage der Analyse liefert die Plattform der Muttergesellschaft EUROPACE, die pro Monat 35.000 Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von mehr als vier Milliarden Euro verzeichnet (1).

Die erhobenen Zahlen beziehen sich auf das vierte Quartal 2016 und zeigen die mittleren Preise sowie die Preisspannen für tatsächlich zustande gekommene Immobilientransaktionen.

Hamburg hat die Nase vorn

Der Stadtstaat im Norden ist ein deutlich teureres Pflaster, als es selbst Berlin ist. Im Mittel zahlten Hauskäufer dort für Ein- und Zweifamilienhäuser 3.133 Euro je Quadratmeter. Die Spanne belief sich dabei auf 683 bis 11.520 Euro je Quadratmeter.

Dieser Unterschied von knapp 11.000 Euro erscheint enorm, wird aber noch getoppt. In Nordrhein-Westfalen wurde eine Differenz von 13.774 Euro festgestellt.

 

Quelle: Dr. Klein, eigene Berechnungen

Das günstigste Angebot fand ein Käufer in Nordrhein-Westfalen. Er bezahlte für sein neues Haus lediglich 502 Euro pro Quadratmeter. Auch das vermeintlich luxuriöseste Heim wechselte in NRW den Besitzer. Satte 14.276 Euro wurden für den Quadratmeter fällig.

Der deutsche Markt für Eigentumswohnungen

Die Hitliste der Preise für Eigentumswohnungen gestaltet sich ein wenig anders im Vergleich zur vorangegangenen. Auch auf diesem Markt müssen Hamburger am tiefsten in die Tasche greifen. Im Saarland finden sich dafür deutlich günstigere Einheiten.

Auffällig ist, dass Wohnungen in der Anschaffung teurer sind als Häuser. Besonders in Hamburg. Die günstigste Eigentumswohnung kostete knapp 1.150 Euro pro Quadratmeter, die teuerste lag bei fast 11.500 Euro.

In diesem Segment schenken sich Berlin und Hamburg nicht viel. Auch in der Hauptstadt wurden knapp 11.500 Euro für die teuerste Wohnung fällig. Bayern folgt auf Platz drei mit glatten 11.000 Euro. Damit liegen die drei Spitzenreiter mit deutlichem Abstand vor dem Rest der Bundesländer.

Quelle: Dr. Klein, eigene Berechnungen

Den größten Preisunterschied konnte der Kreditvermittler in Berlin registrieren. Die Preisschere klafft mit 10.670 Euro je Quadratmeter weit auseinander. Die geringste Differenz findet in Sachsen-Anhalt. Hier betrug der Unterschied je Quadratmeter zwischen Eigentumswohnungen und Häusern nur 2.676 Euro, was ziemlich genau einem Viertel der Berliner Differenz entspricht.

Die Mittleren Preise im Ländervergleich

Folgende Übersicht zeigt, in welchem Ranking sich die Länder hinsichtlich der mittleren Quadratmeterpreise beim Haus- und beim wohnungskauf positionieren:

Quelle: Dr. Klein

Fazit

Egal für welcher Art des Eigenheims man sich entscheidet, in Hamburg zahlt man im Mittel am meisten. Interessant dabei ist, dass München laut den aktuellen Rankings nicht die Stadt mit der höchsten Lebensqualität zu sein scheint.

Stimmt in Hamburg also das Preis-Leistungsverhältnis nicht? Bei der Rheinischen Post rangiert Hamburg im aktuellen Städte-Vergleich auf Platz 12 (2), Die Wirtschaftswoche setzt die Hansestadt auf Platz 10 (3).

Speziell der enorm hohe Quadratmeterpreis für Eigentumswohnungen in Hamburg sticht ins Auge. 1.141 Euro kostete die günstigste Wohnung, die über den Kreditvermittler Dr. Klein gekauft wurde. Das sind unfassbare 50 Prozent mehr, als in Berlin – dem zweitteuersten Pflaster – registriert wurden.

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Quellen und weiterführende Informationen

(1) Dr. Klein – Hamburger zahlen drei Mal mehr als Saarländer: So viel kostet das Eigenheim in den Bundesländern
(2) RP Online – Die lebenswertesten Städte Deutschlands
(3) WirtschaftsWoche – Die besten Städte 2016